Heidegarten
Heidegarten – Pflanz- und Pflegeanleitung
Schritt 2: Bodenvorbereitung und die Pflanzung
Bodenvorbereitung
Die für den Heidegarten vorgesehenen Flächen können sich durch Bodenart und Bewuchs in ganz unterschiedlichem Zustand befinden. Danach richten sich die Vorbereitungsmassnahmen.
Ist der Boden leicht kalkhaltig, kann man ihn mit Torfgaben oder aus Umweltgründen besser mit Nadel- und Lauberde ansäuern. Gartenböden, in denen vorher Gemüse und Blumen wuchsen, sowie ehemalige Rasenflächen bedürfen der gleichen Behandlung. Die Rasensoden sollten entweder zwei Spaten tief untergegraben (rigolt) oder abgeplaggt werden. Evtl. kann man sie in einen anzulegenden Hügel einarbeiten.
Moorböden haben meist den richtigen Säuregrad und brauchen nur zur Auflockerung eine Beimischung von kalkfreiem Sand. Ton- und Lehmböden sind am wenigsten für den Heidegarten geeignet. Nur wenn sehr viel gut abgelagerter Rindenmulch und kalkfreier Kies eingearbeitet wird, wachsen auch hier die Heidepflanzen. Die Erfahrung hat gelehrt, dass es besser ist, auf solchen Böden eine 10-20 cm starke Mischung aus Rindenmulch und Sand aufzubringen und darin zu pflanzen. Wichtig ist, dass vor der Pflanzung die Wurzelunkräuter wie Quecke, Giersch u.a. restlos entfernt werden.
Die Pflanzfläche wird dann so gestaltet (evtl. etwas hügelig) wie sie endgültig bleiben soll. Danach organischen Dünger (Hornspäne, u.a.) einarbeiten. Keinen mineralischen Dünger verwenden. Bei gut gedüngten Gartenböden ist eine Düngung nicht nötig. Zum besseren Anwachsen wird empfohlen, in die Pflanzlöcher Torf einzubringen. Um das Auflaufen der Sommerunkräuter zu verhindern, kann man zwischen den Pflanzen eine 2-3 cm Schicht gut abgelagerten Rindenmulch aufbringen.
Schmale geschwungene Wege begrenzen die Pflanzflächen und steigern die Gesamtwirkung. Sie machen die Anlage begehbar und gestatten dem Betrachter, sich die Pflanzen aus der Nähe anzuschauen.
Pflanzung
Ist die vorgesehene Fläche vorbereitet, werden zunächst die Begleitpflanzen in größeren Abständen gepflanzt. Mit Ausnahme von säulenförmigen und zwergwüchsigen Koniferen sollten hochwachsende Gehölze nur als Randbepflanzung (Nord- und Ostseite) eingesetzt werden.
Pflanzzeiten / Pflanztiefe
Die günstigsten Zeiten sind Mitte September bis Mitte Oktober und Ende März bis Anfang Mai. Es ist richtig, die Pflanzen etwas tiefer zu setzen als sie vorher gestanden haben. Sie haben dann mehr Halt und bilden dicht unter der Erdoberfläche neue Wurzeln.
Der Pflanzabstand ist nach der Wuchsform zu wählen. Zwergformen sind auf 15 - 20 cm, mittelstark wachsende auf 30 - 40 cm und stark wachsende Sorten auf 40 - 60 cm zu setzen.
Die Sorten sollten geordnet nach Blütenfarben nebeneinander in Gruppen gepflanzt werden. Kein wahlloses Durcheinander, sondern ein gut durchdachtes Nebeneinander ergibt die beste Wirkung. Den Schneeheideflächen kann man durch Einstreuen kleiner Gruppen sommerblühender Eriken mehr Farbe geben.
Nach dem Pflanzen muss reichlich angegossen werden. Das Gießen ist je nach Witterung mehrmals zu wiederholen, wobei das Beregnen nicht übertrieben werden sollte.