Heidegarten
Heidegarten – Pflanz- und Pflegeanleitung
Schritt 3: Die Pflege des Heidegartens und die Winterhärte
Pflege
Die Pflege des Heidegartens besteht in erster Linie darin, rechtzeitig Wildkräuter und Gräser vor der Samenbildung zu jäten. Eine Hacke oder ähnliche Geräte sollten nicht benutzt werden, da die Heidekräuter Flachwurzler sind. Vollwertiger Torfersatz ist jedoch nur der Rindenkompost aus Nadelholzrinde. Chemische Unkrautbekämpfungsmittel sollten im Heidegarten nicht eingesetzt werden.
Der Rückschnitt ist eine sehr wichtige Pflegearbeit. Die sommerblühenden Arten sollten grundsätzlich erst im späten Frühjahr, die frühblühenden unmittelbar nach dem Verblühen zurückgeschnitten werden. Schwach wachsende Arten werden, wenn überhaupt, nur wenig zurückgeschnitten. Dies gilt auch für die Schneeheide (Erica carnea). Bei den stark wachsenden Heidepflanzen schneidet man die Blütenrispen vom Vorjahr und evtl. länger gewordene Triebe weg. Schneidet man die Pflanzen zu stark zurück, ist die Blüte spärlicher. Erica-Arten und -Sorten treiben auch bei notwendigem stärkerem Rückschnitt (z.B. durch Winterschäden) willig wieder aus. Scheinbar erfrorene Pflanzen sollte man deshalb nicht zu früh roden. Auch Calluna treibt wieder aus, wenn ein Rückschnitt nicht zu tief ins Holz erfolgt.
Winterhärte - Frostschutz
Im Allgemeinen sind unsere heimischen Heidearten gut winterhart. Einige sind in den milderen Zonen Europas beheimatet und müssen deshalb gegen starke Fröste geschützt werden. Die Pflanzen leiden am meisten an Wintertagen, wo wenig Schnee liegt, trockener kalter Wind weht und eine starke Sonneneinstrahlung bei gleichzeitig stark gefrorenem Boden erfolgt (Februar bis April). Frostschäden erleiden manchmal Erica arborea, Erica cinerea, Erica ciliaris, Erica vagans, Erica mackaiana und Daboecia. Sie sollten mit Nadelholzzweigen geschützt werden, die man auf die Pflanzen legt oder dazwischen steckt.