Steingarten
Von wegen, „niedriges Niveau“!
So klein – und doch nicht zu übersehen: Steingärten sind überraschend vielseitig. Sie sind etwas für beide: für Augenmenschen ebenso, wie für kreative Tüftler.
Steingärten sind Kleinode. Auf keiner anderen Fläche im Garten ist eine derart Vielseitigkeit möglich, wie eben im Steingarten. Denn dort sind viele Minis zu Hause. Ganz so, wie in natürlichen Steinformationen, etwa den Hochalpen, vor allem klein und kompakt wachsende Pflanzen anzutreffen sind. Wer bei Steingarten aber nur an ein Alpinum denkt, springt zu kurz: Steingartenbeete sind weitaus vielseitiger, als ihr Name verlauten lässt. In Sonnenlagen können Steingärten Bepflanzungen zwischen Findlingen und Kies bedeuten, aber auch kleine Trockenmauern Raum geben oder kleine Wasserflächen aufnehmen. In schattigeren Gartenpartien sind Steingärten mit Schattenmauern attraktiv, womöglich kombiniert mit kleinen Moorbeeten. Der perfekte Steingarten ist die Hohe Kunst der Gartengestaltung – irgendwo zwischen bewundertem Gesamtbild und Liebe zur perfekt platzierten Einzelpflanze.
Steingärten noch einmal im Kleinformat,…
…sind Trog- und Kübelbepflanzungen. Sie setzen Akzente überall dort, wo ein größerer Steingarten nicht möglich ist. Gehölze wie Wacholder, Zwergkiefern oder Ginster geben der Bepflanzung Höhe und Struktur. Schmeichelnden Charme erhalten sie durch Steingarten-Klassikerstauden wie Blaukissen, Steinkraut, Steinbrech, Alpennelke, Fette Henne, Hauswurz, Silberdistel, durch Gräser wie Blaukissen oder Blaustrahlhafer – und, für das Frühjahr, niedrig bleibende (Wild-) Tulpen. Wer dazu einen sommerakzentuierenden Farbfleck möchte, pflanzt Portulak hinzu oder sät ganz einfach ein paar Mittagsblumen in das trockenheitsverträgliche Schmuckensemble.